Dossier „Migration“

Wir haben uns für unsere Kuration gefragt, welche Filme, die das Thema Migration auf die eine oder andere Art berühren, auch in fünf Jahren noch relevant sein werden. Das sind keine Filme, in denen Migration als ein Defizit, als ein Mangel erzählt wird. Als etwas, das ausgeglichen werden muss – am besten durch Anpassung. Das sind keine Opfer-Erzählungen, die Integration oder Assimilation als unkritisches Ziel haben – schon gar nicht in Verbindung mit dem Narrativ von „wenn du dich nur genug anstrengst“. Das sind Filme, die aber auch keine Unsichtbarmachung der Erfahrung mit Rassismus, Antisemitismus, keine Unsichtbarmachung der Differenz versuchen. Wir haben daher nach Filmen mit Protagonist*innen gesucht, die Subjekt in der Erzählung bleiben. Filme, die ihre Perspektiven erzählen, in denen sie die Hoheit über ihre eigene Geschichte behalten. In denen sie mehr als ihre Migrationserfahrung oder ihre Migrantisierung sind. Das sind Erzählungen, die über das Stereotyp hinausgehen und einen differenzierten Blick auf die Figur und ihr Handeln werfen.

Eine Kooperation mit dem Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum.

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